Konfessionsware
In der aktuellen Ausgabe einer Wochenzeitschrift aus dem schmalen Angebot der reformierten Presse, der – eben – “Reformierten Presse” (Nr. 42, 18.10.2013), findet sich auch ein Artikel über den Internationalen Kongress zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017, der Anfang Oktober in Zürich stattfand. [1]
In dem Bericht ist u.a. der folgende Absatz zu lesen:
“Es bleiben einige offene Fragen, nicht nur organisatorische (das ist normal), sondern auch grundsätzliche. Zum Beispiel: Wie kann der Eindruck vermieden werden, dass es sich um eine Reformations- und nicht um eine (dazu recht deutsche) Lutherfeier handelt?” [2]
(Erschienen in: “Reformierte Presse”, Nr. 42, 18.10.2013, S. 1; Autorin: Marianne Weymann)
Und was ist daneben, zur Illustration des Artikels – und letztlich auch, wohl unabsichtlich, der Problematik –, abgedruckt? …

… Ein Foto dreier den “Internationaler Kongress zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums”-Gottesdienst haltenden/feiernden Exponenten der Zürcher Reformierten – von denen zwei (im deutschen Verständnis) lutherische Beffchen tragen.
Der EKD-Präsident Nikolaus Schneider, geladener Gast, dürfte sich gefreut haben. [3]
[1] Man könnte, gutkirchlich, auch von einer “Spurgruppe” sprechen.
[2] Hinweis: Die Formulierung ist ein wenig “verrutscht”. Gemeint ist (wie von der Autorin mir gegenüber bestätigt): “Wie kann herausgestellt werden, dass es sich um eine Reformations- und nicht um eine (dazu recht deutsche) Lutherfeier handelt?”
[3] Aus Erfahrung weiss ich, dass hier eine Relativierung notwendig sein könnte. Also: Die Beffchen-Frage ist, wie die Talar-Frage sowieso, bei uns Schweizer Reformierten nicht abschliessend beantwortet. Sollten wir sie aber nicht zumindest stellen – und zwar “überindividuell”?