Posts tagged: Blog

Nach, zu, vor

By , 17/01/2014 15:12

Eine Woche in den Eingeweiden der Zentralbibliothek liegt hinter mir – wieder. Heuer recherchierte ich für meine Masterarbeit, die ich am Dienstag in Angriff nehmen möchte.

Deshalb ist jetzt nachzutragen, was sich zugetragen: denn ich vorgetragen.

Wo? Im “Haus der Reformierten”, dem Sitz der Aargauischen Landeskirche.
Worüber? Mein Blog und die Erfahrungen, die ich damit mache: was gut ankommt und was nicht so).
Wem? Einer guten Dutzendschaft interessierter Kirchenmenschen.
Wozu? Um zum Bloggen anzuregen – denn, ja-ha: Die Aargauische Landeskirche lässt neuerdings bloggen, direkt aus ihren Gemeinden.

Eine tolle Sache! Schauen Sie doch einmal vorbei: hier.

Übrigens habe auch ich Einiges gelernt: von Mona(h), die den allgemeinen, “unkirchlichen” Einstieg ins Thema übernahm. Im Sommer, in der schwerelosen Zeit zwischen Abgabe der Masterarbeit und Vikariat, werde ich mir ihre Hinweise zu Herzen nehmen und hier ein wenig umbauen.

Den Aargauer Kolleginnen und Kollegen wünsche ich viel Vergnügen beim Ideen-Sammeln und -Verarbeiten, beim Formulieren und beim Austausch mit der Leserschaft!

Programm

By , 09/01/2014 06:08

Gleich geht es los: ans Stritengässli in Aarau. Mehr dazu später…

…aber jetzt schon einmal “die Gliederung”, absichtlich etwas grösser gesetzt: für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Damit niemand von ihnen grosse Augen machen muss. Voilà:

Themenspektrum (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7)

Stil (1, 2)

Ideen (1, 2)

Bilder (1, 2, 3, 4, 5)

Zeitaufwand (1, 2)

Rückmeldungen, Interaktion (1, 2)

Vertraulichkeit (1)

Ohne Netz und losen Boden

By , 01/03/2013 12:59

Falls Sie mich vermisst haben: Nein – ich bin nicht in eine Sommerresidenz entschwebt. Der Grund für die ungewohnte Blog-Pause ist ein ganz anderer: ein weitgehend voller Uni-Stundenplan. Hinter mir liegen zwei sehr intensive Wochen, vor mir dreizehn weitere ebensolche. Sechs Seminare, drei Vorlesungen, eine Übung, ab nächstem Montag noch die Leitung eines Tutorats – wenn man sich da seriös vorbereiten möchte…

Den effizientesten Arbeitstag erlebte ich übrigens am vergangenen Sonntag (bei mir a.k.a. “Tag des Lern”): Als der Computer meiner besseren Hälfte von einem auf den anderen Moment den Geist aufgegeben hatte, stellte ich ihr, barmherziger Samariter, der ich bin, mein Gerät zur Verfügung. Darauf blieb mir gar nichts anderes übrig, als internetlos und damit ablenkungsfrei zu lesen, zu lesen, zu lesen. Kant, Kierkegaard und Komplizen waren umzingelt! Mir wäre sogar noch Zeit geblieben, einen Blog-Eintrag zu schreiben. Aber ich hatte ja keinen Computer.

Etikettenschwindel

By , 14/02/2013 11:57

Der Montag wird zweifellos in die Geschichte der Katholischen Kirche eingehen – aber vielleicht auch in die Geschichte dieses Blogs: Gemäss Besucherstatistik hatte meine Seite an jenem Tag nämlich so viel Zulauf wie nie zuvor.

Ein Zufall? Nein – ich hege die Vermutung, dass die Rücktrittsankündigung Papst Benedikts XVI. und der Ansturm auf mein Blog zusammenhängen. Liegt letzterer etwa darin begründet, dass Menschen in Zeiten unvorhersehbaren Wandels Zuflucht in der Kontinuität suchen – und also Sie bei mir? Nö! Aber wer so frei ist, am Tag der päpstlichen Rücktrittsankündigung einen neuen Beitrag mit der Überschrift “Comic relief” zu versehen, weckt wohl Erwartungen…

Das war aber purer Zufall. Und zudem wissen Sie ja: Ich habe etwas gegen wohlfeile RKK-Kritik.

Sollte jemand diesen Beitrag nur deswegen abgerufen haben: Nein, hier geht es nicht um den aktuellen Fleischskandal. Schon wieder missverständlich getitelt?

In eigener Sache: Zum Hundertsten

By , 26/09/2012 04:56

Vor etwas mehr als einem halben Jahr konnte ich den fünfzigsten Beitrag in diesem Blog feiern – und tat dies mit einer kleinen Rückschau. Und einem Ausblick: “Nach dem Fünfziger ist vor dem Hunderter“, schrieb ich damals. Damit sollte ich, obschon weder Mathematiker noch Prophet (aber einigermassen schreibmotiviert), richtig liegen: Mittlerweile, jetzt und hiermit!, habe ich das Text-Portfolio tatsächlich verdoppelt.

Zu allem, was ich bisher geschrieben habe, stehe ich auch heute noch. Denn selbst wenn ich das eine oder andere heute vielleicht ein wenig anders gewichten oder formulieren würde: Dieses Blog soll und darf auch den Prozess widerspiegeln, in dem ich mich als Theologie-Lehrling befinde – also bleiben alle Texte genau so drin, wie ich sie zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung für gut befunden habe. Für die Pfarrwahlkommissionen der Zukunft, die dereinst hier recherchieren werden, was “der Studer” so denkt und macht, bedeutet dies aber, dass sie mich trotz allem noch persönlich befragen müssen!…

Für Ihr Interesse und Ihre Kommentare und Hinweise in den vergangenen Monaten, liebe Leserinnen und liebe Leser, danke ich Ihnen herzlich. Ich freue mich auch weiterhin über lebhafte Diskussionen – hier oder per E-Mail. Es geht jedenfalls weiter: Nach dem Hunderter ist vor dem Hundertfünfziger.

Sie entschuldigen mich, dass ich nicht gross feiern kann – ja? Ich muss weg: zu den Dam- und Herrschaften, die den Hundertsten noch vor sich haben!

Vorsicht

By , 13/06/2012 18:36

So, die letzte Prüfung meines Bachelorstudiums liegt hinter mir: Kirchengeschichte adieu.

Beim Abgeben meines Gekritzels wurde mir wieder einmal klar, dass ich gut darüber nachdenken muss, was ich hier schreibe – als die aufsichthabende Assistentin mich fragte, ob die Wahrscheinlichkeitsrechnung etwas gebracht habe. Oha.

In der Tat, sie hat: Zwei Themen von den drei vorgegebenen hätte ich locker bearbeiten können, wobei ich mich aus einer nicht näher bestimmten Laune heraus gegen Zwingli und für die Erweckungsbewegung des 18./19. Jahrhunderts entschieden habe.

Jetzt bin ich müde, und so wird der Spaziergang ins Ökumenische Zentrum, zur Kirchenpflege-Sitzung, heute abend meine Erweckungs-Bewegung. Morgen gebe ich den Schülern dann vielleicht frei und schlafe derw…

Aber eben: Ich muss aufpassen, was ich hier schreibe.

In eigener Sache: auf der Menukarte von ref.ch

By , 01/06/2012 09:25

Ref.ch, das Internetportal der reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz, wird seit 2006 auch von Bloggern bevölkert. Genauer: Ausgewählte Theologen schreiben in je eigenen Blogs über theologische und kirchliche Themen – ohne Vorgaben seitens des Portals, welches den Raum dafür zur Verfügung stellt. [1]

Im Zuge einer Neulancierung des Blog-Angebots auf ref.ch wurde ich angefragt, ob ich wohl Interesse hätte, künftig daran mitzuwirken. Nun: ich habe.

Wie mein treues Publikum weiss, schreibe ich die Texte hier, weil ich fürs Leben gerne schreibe, aber eben auch, es sei mir verziehen, damit sie gelesen werden. Was könnte da, unter zwei Bedingungen, Besseres geschehen als die Protegierung durch ein offizielles Portal wie ref.ch?

Diese beiden Bedingungen sind erfüllt: Das Blog bleibt auch in Zukunft hier, also auf meiner persönlichen Website. Ref.ch hat mir freundlicherweise angeboten, es “lediglich” (aber prominent) zu verlinken: Ein Umzug an eine neue (ref.ch-)Adresse ist zurzeit also nicht vorgesehen. Gut für eine Seite, die, wie die Zugriffsstatistiken zeigen, bereits einigermassen etabliert ist! Erstens. Zweitens bleibe ich, wie es sich gehört, in Themenwahl und Schreibrhythmus frei. [2]

Es wird sich also, wenn man es recht bedenkt, kaum etwas ändern, ausser dass vielleicht ein paar Menschen mehr vorbeisehen. Aber das ist ja das Schöne an diesem Internetz-Dingsbums: Es hat genug Platz für alle.

Vielen Dank, liebe ref.ch-Menschen, für das Vertrauen – und ein herzliches Will- und Immer-wieder-Kommen den neuen Gästen! [3]

[1] Herausgeber von ref.ch sind die “Reformierten Medien”, die u.a. auch die “Reformierte Presse” herausgeben.
[2] Vor der “Schere im Kopf” habe ich übrigens keine Angst: Interessenskonflikte gab es auch bisher schon, und ich bin damit, denke ich, ganz gut umgegangen. (Und: “Wes Brot ich ess, des Lied ich sing” zählt auch nicht: Ich verdiene mir meine Brötchen anderweitig.)
[3] Für Rückmeldungen, sei es in den Blog-Kommentaren (wo es manchmal rund geht), sei es auf anderem Wege, bin ich selbstverständlich jederzeit offen. Mehr noch: Ich freue mich darüber.

Ana(b)log

By , 30/04/2012 12:48

Texte elektronisch in die Welt hinauszuschicken, ist schön – mache ich sehr gerne. Aber ganz ehrlich: Es ist dann doch noch ein bisschen erhebender, alle paar Wochen die neuen Blog-Einträge auszudrucken und der lieben Grossmutter gebündelt per hundskommuner Briefpost zukommen zu lassen.

Ein wenig beneide ich sie schon, die Altvorderen, für die “Brief und Siegel” mehr war als eine Redewendung, schreibe ich – online.

In eigener Sache: Theo Fünfziger

By , 21/03/2012 21:27

Dies ist der fünfzigste Beitrag in diesem Blog. Vor fast genau einem Jahr wurde es zu Wahlkampfzwecken eingerichtet, zwei Monate später habe ich es für andere kirchliche und theologische Themen “geöffnet” – wobei ich diese Prädikate sehr flexibel auslege und auch dem (mehr oder weniger) gepflegten Nonsense Raum lasse. Ich hoffe, dass es mir bis anhin gelungen ist, dabei die Balance zu halten und das Ernste nicht ganz in den Hintergrund zu drängen. Immerhin bin ich ja reformiert, nicht?

Mittlerweile ist dieses Blog zu meinem zeitaufwendigsten Hobby geworden. Klar: Es gibt Schnellschüsse, die schneller geschrieben als gedacht sind und bei denen höchstens die Suche nach dem richtigen Titel einige Zeit in Anspruch nimmt. [1] Es gibt aber auch Texte, die, aus welchen Gründen auch immer – Nachlesen, Nachhören, theologische Unsicherheit –, ziemlich aufwendig zu schreiben sind. Vier bis fünf Stunden liegen da durchaus drin. Dafür kann ich dann auch wirklich zu dem stehen, was ich online stelle (auch dann, wenn es, wie in einzelnen Fällen geschehen, hinter den Kulissen kurzzeitig etwas unangenehm wird). [2]

Nach dem Fünfziger ist vor dem Hunderter: Ich mache natürlich weiter. Vielleicht suche ich demnächst endlich einmal ein schöneres Design – grundsätzlich wird aber alles beim Alten bleiben. Bis auf die Texte, die, so hoffe ich, wie bisher, hoffe ich ebenfalls, gelegentlich den einen oder anderen neuen Gedanken, die eine oder andere frische Perspektive enthalten. Oder zumindest altbekannte Vorstellungen in eigener Sprache wiedergeben.

Ich danke Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für Ihr Interesse und für Ihre Kommentare, hier im Blog, auf Facebook oder per E-Mail. Die Zugriffsstatistiken belegen, dass die Besucherzahlen nach oben gehen – die Rückmeldungen aber zeigen, dass meine Texte durchdacht und hinterfragt werden. Das ist der schönste Lohn. Und über den schönen Silvestergruss eines ansonsten stillen Lesers habe ich mich auch sehr gefreut.

[1] Die Suche nach der richtigen Überschrift ist sowieso eine Geschichte für sich! So ist es schon vorgekommen, dass ein Beitrag fixfertig geschrieben war und ich ihn noch einen oder zwei Tage unveröffentlicht liess, weil mir die zündende Idee für den Titel oder den Facebook-Teaser fehlte. Und manchmal fehlt sie bis heute – dann muss meine Fussball-Leidenschaft herhalten.
[2] Der aufwendigste Beitrag, der zugleich am meisten Staub aufgewirbelt hat, war übrigens einer, der nie erschien. Aber das ist ein anderes Thema.

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