Trostwasser

By , 14/06/2013 11:56

Im Wartebereich des Krankenhauses.

Trost

Pfingstwünderchen

By , 22/05/2013 11:17

Nach einer längeren Blog-Pause bin ich wieder hier. In der Zwischenzeit sind sowohl drei Wochen Studium vergangen als auch ein Pfingst-Gottesdienst gehalten: Wenn die ehemalige Praktikumsleiterin anfragt, ob man bereit sei, das Wagnis einer Dialogpredigt einzugehen, sagt man nicht Nein, nicht? Nein.

Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass die Zusammenarbeit mit (manchen) Pfarrämtlern dermassen unkompliziert und vertrauensvoll sein kann – und dass, “für mich”, auch eine Bewohnerin und ein Bewohner meines EPS-Altersheims (hier schon eingeführt: als “die Tapfere” bzw. “der Sänger”) vorbeikamen. Da nach dem Gottesdienst ein Taxi auf sie wartete, konnte ich nicht mehr mit ihnen sprechen – zumindest nicht direkt im Anschluss. Aber weil sie einer Generation angehören, die sich zu verabschieden pflegt, meldeten sich beide später noch telefonisch bei mir (ab).

Sie, die oft mit “diesem Gott” hadert und die Andacht im Altersheim bis anhin nicht besuchte, will ebendies nun übrigens ändern: “Der Gottesdienst hat mir so gut getan!”

Hach – Pfingsten!

Wahr nehmung (zum Hundertfünfzigsten)

By , 02/05/2013 17:53

Mittlerweile bin ich offenbar pastorabile. Selber merke ich dies beispielsweise, wenn ich feststelle, dass ich die Hauptstrasse zwischen Wohnung und Bushaltestelle auch dann auf dem umwegig-abseits aufgepinselten Fussgängerstreifen überquere, wenn kaum Verkehr herrscht – solange Kinder in der Nähe sind. Man will ja ein Vorbild sein! Und von aussen wurde mir das Prädikat der Pastorabilität von einer Auditorin (lat. korrekt: Auditrix) zugesprochen, der ich auf ihre Anfrage hin ganz selbstverständlich meine Bereitschaft signalisierte, ihr ein paar Vorlesungsunterlagen per E-Mail zukommen zu lassen: “Oh, das ist aber lieb – man merkt, dass Sie eigentlich schon Pfarrer sind!” Nun, die Unterlagen habe ich ihr noch nicht geschickt, da sie zunächst abklären muss, welche Folien ihr fehlen. Eine Flasche Wein hat mir die Dame aber jetzt schon überlassen, auf Kredit sozusagen – vergleichbar mit, um beim Thema zu bleiben, einer Einsetzungsfeier, die ja in der Regel auch stattfindet, bevor etwas geleistet wurde.

Die Flasche wird heute abend geleert – allerdings vor einem anderen Hintergrund: zur Feier des hiermit veröffentlichten hundertfünfzigsten Beitrags in diesem Blog.

Zeitgewinn

By , 29/04/2013 17:26

Gibt es Schöneres, als am Morgen nach der herbstnächtlichen Zeitumstellung zu merken, dass einem eine volle Stunde geschenkt wurde? Nun – vielleicht dies: bei der Vorbereitung für einen Gottesdienst in der Ex-Praktikumsgemeinde festzustellen, dass man sich, nichtsdenkend, den Pfingst-Anlass am Auffahrtsdatum eingetragen hat – und also zehn Tage Gär-Zeit gewonnen zu haben!

Kyriosität

By , 24/04/2013 12:32

Ob ich mich über das Fischli freue, das am Handtuchspender in der, ausgerechnet, Theologischen Fakultät prangt? Ich trockne meine Hände in Unschuld und bekenne: Ja, ἰχ θύς!

Fischli

Nein, ich bekomme kein Geld vom Hersteller und Vendor des Geräts. Gerne erwähne ich deshalb, dass an unserer Fakultät, wunderbare Typenvermehrung, verschiedene Modelle zum Einsatz kommen (die, yo!, -na türlich allesamt gleich gut sind).

Hitzefrei

By , 18/04/2013 16:57

Wenn, wie heute über Mittag, niemand das Hebräisch-Tutorat besucht, das ich leite, stellt sich unweigerlich die Frage: Sind die Neo-Hebräer so gut, dass sie eine zusätzliche Doppelstunde nicht benötigen – oder bin ich so schlecht, dass…?

Als ich mich, noch darüber sinnierend, daran gemacht habe, mir für die neu gewonnene Mittagspause etwas Kleines zu essen zu kaufen, bleibe ich im sonnendurchtränkten Niederdorf hängen – und habe damit, voilà, eine weitere Antwortmöglichkeit. Die wahrscheinlichste? Das ist mir, kaum gedacht, schon wieder egal, denn ich kann in der Hitze keinen klaren Gedanken Butterbrot.

Rück und vor

By , 16/04/2013 10:07

Mit gewissen Dingen “ist es dann auch mal gut”. Dazu gehört auch der Hinweis auf meinen erstberuflichen Hintergrund. Anderseits: Wenn die Rubrik der Gemeindebeilage meiner ehemaligen Praktikumsgemeinde Zollikon zum “reformiert”, in der ich mich verewigen soll, schon “Umwege” heisst, dann bietet es sich halt doch an, im Text – einzige Vorgabe: plus/minus 1500 Zeichen – auf diese meine Vergangenheit einzugehen.

Hier nun meine Fingerübung, die in der “refo”-Nummer 6/2013 (vom 8.3.2013) erschien:

Rückwärts verstehen

Von dem dänischen Philosophen und Theologen Søren Kierkegaard ist der Satz überliefert, dass man vorwärts leben müsse, das Leben aber erst rückwärts verstehen könne. Eine, wie ich finde, zutreffende Beobachtung – auch auf meinen eigenen Werdegang bezogen:

Wenn ich mein bisheriges Leben etwas prosaisch als eine Reihe von eigenen Entscheidungen und deren Folgen anschaue, so kann ich sagen: Ich lebe vorwärts. Nach dem Studium der Publizistikwissenschaften und des Staatsrechts habe ich drei Jahre lang in der Managementberatung gearbeitet – zunächst übrigens in Zollikon. Danach habe ich mich entschieden, ein Theologiestudium anzuhängen und mich zum Pfarrer auszubilden.

Sollte ich dereinst tatsächlich ein Pfarramt antreten, so wäre dies also auf einem grösseren Umweg geschehen – genauso, wie ich interessanterweise auf einem Umweg nach Zollikon zurückgekehrt bin: wenigstens vorübergehend, für ein kirchliches Praktikum im vergangenen Semester.

Vorwärts lebend, nach vorne blickend, könnte ich nun sagen: Ich habe mein altes Leben hinter mir gelassen. Weshalb also “musste” ich überhaupt in der Wirtschaft arbeiten? Warum um Himmels willen nahm ich nicht den direkten Weg?

Aber ich verstehe rückwärts: Wenn ich zurückschaue, sehe ich, dass ich von den Erfahrungen, die ich in jenen drei intensiven Jahren machen durfte, auch heute noch profitiere und auch in Zukunft noch profitieren werde. Vom Studium direkt ins Pfarramt? Als reiner Studiosus in eine Gemeinde voller Lebenserfahrung? Nein – auf meine Kenntnis der freien Wildbahn kann und will ich nicht verzichten!

Nachdem die Erfahrung in der “freien Wildbahn” nun aber schon länger zurückliegt, als sie dauerte, will ich, dies sei abschliessend angemerkt, vorerst aufhören, rückwärts zu verstehen und mich stattdessen auf das Vorwärts-Leben konzentrieren – und nach einer dem Verfassen zweier Uni-Essays förderlichen Schreibpause auch endlich wieder darüber berichten. Versprochen!

Hoppelpause

By , 01/04/2013 10:10

So: im Anschluss an Karfreitag und Ostern eine vorlesungs- und seminarfreie Woche. Ferien? Ausruhen? Nein: Nun komme ich – nach dem teilweise kopf- und immer atemlosen Hetzen von nicht vorgesehenem Leistungsnachweis zu nicht vorgesehenem Leistungsnachweis, von Thesenpapier zu Thesenpapier, von Zusammenfassung zu Zusammenfassung – nun jedenfalls komme ich wieder einmal: zum Studieren!

(Na gut, möglicherweise ist mein Semester-Stundenplan ja doch zu ambitioniert.)

Kaisers Money, leider

By , 27/03/2013 08:07

Kopieren in der Zentralbibliothek, im Glaskubus, der die im Lesesaal Lern-, Arbeit- und Internettelnden vor dem Gerätelärm schützt. Neben mir, an einem in diesem Kopier-Terrarium stationierten Computer, füllt ein Herr seine elektronische Steuererklärung aus – und schickt Stossgebet um Stossgebet gen Himmel.

Eine etwas gar eigenwillige Interpretation des Jesus-Worts: “Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!” (Mt 22,21). Nicht?

Habemus Baccalaureum

By , 15/03/2013 13:12

Nun ist es amtlich: Ich darf mich per sofort Bachelor nennen. Auch wenn ich diesen Titel bekanntlich nicht sehr bedeutend finde und allenfalls als Zwischentitel bezeichnen würde, und auch wenn die Uni dies offenbar genauso sieht, zumal sie für die heutige Übergabe des Diploms die Schweizerische Post bemüht hat (und hier auch nur die A-Postel und nicht die Schnelleingreif-Kavallerie des Peer Einschreiben): Ein wenig stolz bin ich doch. Nicht darauf, dass ich es geschafft habe (das ist wahrlich keine Hexerei!) – sondern wie: recht gut und recht zügig trotz Tanzens auf vielen Hochzeiten. Da habe ich mir doch eine kleine Bachelor-Party verdient!

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