Praxis à discrétion
Lange habe ich davon gesprochen, jetzt ist es soweit:
Reto klein
geht allein
in die Praxiswelt hinein…
Wobei – ganz allein werde ich nicht sein: Ich bin nach den Vorgesprächen mit meiner Praktikumsleiterin, dem Pfarrteam, dem Kirchenpflegepräsidenten, einer Mitarbeiterin überzeugt, dass ich in “meiner” Gemeinde ganz gut aufgehoben sein werde. [1]
Mein Praxissemester ist verkürzt: Von den Modulen “Wirtschaft” und “Schule” bin ich wegen entsprechender Berufserfahrung dispensiert. Deshalb beginne ich zwar, wie meine Kollegen-slash-innen, in der “Diakonie” (bei mir: drei Septemberwochen in einem Altersheim), mache dann aber zwei Monate Praktikums-Pause. In den Monaten Dezember und Januar bin ich dann in der “eigentlichen” Kirchgemeinde unterwegs.
Auf die neuen Eindrücke bin ich sehr gespannt. In der Mitte des Studiums und nach ein paar Jahren in der Kirchenpflege der Wohngemeinde die Fühler einmal in andere Richtungen, in eine andere Kirchgemeinde ausstrecken – oder, um ein anderes Bild zu verwenden – …

…dem zu klein werdenden Topf zu entfliehen und die Wurzeln in frische Erde graben zu können, wird mir guttun. Ich will ja noch wachsen!
Und so steht, kurz vor der Abreise in die Praktikanten-Startwoche im Tessin, der Koffer nun bereit. [2] Für einmal ist er aber nicht mit Büchern gefüllt, sondern nur mit Kleidern und wenigen Unterlagen – und ein paar Erwartungen, an diese Zeit und an mich, sind auch dabei.
Ich freue mich!
Hinweis für alle, mit denen ich im Praxissemester zu tun haben darf (auch wenn es selbstverständlich ist): Es muss sich niemand, sei es in der Kirchgemeinde, im Altersheim, unter den Mitpraktikanten, sorgen, dass ich in diesem Blog Vertrauliches ausplaudere oder sonstwie Heikles schreiben könnte. Natürlich lässt sich das Praxissemester in meinen Texten nicht aussparen – ich werde aber in einem allgemeinen Sinne von meinen Erfahrungen schreiben (wie ich dies z.B. auch als Kirchenpfleger tue). Und im Zweifelsfall bitte ich die betreffenden Personen um ihr Einverständnis. Ich will doch die Erde, in die ich meine Wurzeln schlagen darf, nicht übersäuern!
[1] “Meine Gemeinde” deshalb, weil ich, wie vorgesehen, meine Praktika in ein und derselben Gastgeber-Gemeinde absolviere.
[2] Für mich wird das eine Rückkehr: Ich verbrachte mit meiner Gymi-Klasse (lange ist es her!) nämlich schon die sogenannte “Wirtschafts-Woche” in Magliaso. Darüber würde ich aber nicht öffentlich berichten…