Vorsicht
So, die letzte Prüfung meines Bachelorstudiums liegt hinter mir: Kirchengeschichte adieu.
Beim Abgeben meines Gekritzels wurde mir wieder einmal klar, dass ich gut darüber nachdenken muss, was ich hier schreibe – als die aufsichthabende Assistentin mich fragte, ob die Wahrscheinlichkeitsrechnung etwas gebracht habe. Oha.
In der Tat, sie hat: Zwei Themen von den drei vorgegebenen hätte ich locker bearbeiten können, wobei ich mich aus einer nicht näher bestimmten Laune heraus gegen Zwingli und für die Erweckungsbewegung des 18./19. Jahrhunderts entschieden habe.
Jetzt bin ich müde, und so wird der Spaziergang ins Ökumenische Zentrum, zur Kirchenpflege-Sitzung, heute abend meine Erweckungs-Bewegung. Morgen gebe ich den Schülern dann vielleicht frei und schlafe derw…
Aber eben: Ich muss aufpassen, was ich hier schreibe.
Nicht nur du, lieber Reto, wir alle müssen aufpassen, was wir ins Internet schreiben, denn dieses besteht aus vielen Millionen von Augen (wobei ich nur die zähle, deren Träger/innen unsere Sprache verstehen). Ich selber, der ich keine berufliche Leiter mehr zu erklimmen habe (es sei denn, dass ich als Viertliga-Schreiberling allenfalls noch in die dritte Liga aufsteigen möchte)gehe indessen ein geringeres Risiko ein als du, da ich, so Gott will, mich auf dieser Erde nie mehr um eine Stelle oder qualifizierte Funktion bewerben muss.
Schön, dass die Wahrscheinlichkeitsrechnung funktioniert hat. Ja, auf die exakten Wissenschaften ist halt Verlass. Vielleicht überlegst du dir doch noch, (Versicherungs-)Mathematiker zu werden. Die ersten Punkte hättest du ja jetzt bereits im Trockenen…
Liebe Grüsse
Hans